Ursprung

Der Ursprung des Dalmatiners ist weitestgehend ungeklärt und es gibt eine Vielzahl an Theorien. Früher gab es verschiedene Hunderassen, die die spezifische weiße Färbung mit unregelmäßigen schwarzen Tüpfeln zeigten. Sogar auf über 4000 Jahre alten Bildern in ägyptischen Pharaonengräbern sind Jagdhunde abgebildet, die dem Dalmatiner ähneln. Diese Hunde müssen jedoch nicht zwingend direkte Vorfahren des Dalmatiners gewesen sein. Wie die Rasse ihren Namen erhielt ist ebenfalls unklar. Vermutlich ist er aber auf die gleichnamige Region in Kroatien zurückzuführen.


Gesichert ist die genaue Herkunft der Rasse erst seit Ende des Mittelalters. Vor allem beim englischen Adel waren die schönen Hunde zu der Zeit sehr begehrt. Sie wurden trainiert auch lange Strecken neben Kutschen her zu laufen und schön auszusehen. Ebenso waren sie auf die Rattenjagd in Ställen und Feuerwehrhäusern spezialisiert. Im 19.Jahrhundert bekamen die Dalmatiner in den USA eine neue Aufgabe. Sie fungierten als „lebende Sirenen“ für Feuerwehrkutschen indem sie vor dem Wagen herliefen und die Straße frei bellten. Die Rasse gilt deshalb noch heute als Maskottchen der amerikanischen Feuerwehr. Im Jahre 1890 wurde erstmals ein einheitlicher Standard aufgestellt und der Dalmatiner als Rasse anerkannt.

Rassestandard

Der Dalmatiner ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Kroatien (FCI-Gruppe 6, Sektion 3, Standard Nr. 153). Er gehört zu den Schweiß - & Laufhunden.  Und entwickelt sich mit viel Lob und Zuwendung zu einem treuen Begleiter und tollen Familienhund. 

Größe: bis zu 54 - 62 cm

Gewicht (Rüde) : 25 - 31kg

Gewicht (Hündin) : 22 - 28kg

Lebenserwartung: 8 - 13 Jahre


Der Dalmatiner ist ein mittelgroßer und schlanker Hund von eleganter Statur. Sein harmonischer Körperbau ist von dem langen und schmalen Hals, dem in einer geraden Linie verlaufenden Rücken und der langen, dünnen Rute, die sichelförmig getragen wird, gekennzeichnet. Das unverwechselbare Fell des Dalmatiners erscheint in der Grundfarbe Weiß und ist am gesamten Körper mit dunkelbraunen oder schwarzen, klar begrenzten Tupfen unterschiedlicher Größe übersät. Je nach Farbe der Tupfen besitzt der Dalmatiner schwarze oder bernsteinfarbene Augen. Er erreicht eine Schulterhöhe von bis zu sechzig Zentimetern und ein Gewicht von durchschnittlich dreißig Kilogramm.

Wesen / Charakter 

  • Lauffreudig
  • Sensibel
  • Intelligent und lernwillig
  • verschmust
  • Treu
  • Braucht Kontakt zu seinen Menschen
  • Wachsam und aufmerksam
  • Energiegeladen
  • Voller Lebensfreude
  • Harmoniebedürftig


Er ist ein lebhafter, dabei aber ausgeglichener und freundlicher Hund. Wenn er sich täglich ausreichend bewegen kann, verbringt er die übrige Zeit gerne und ruhig im Haus, wenn er im Welpenalter gelernt hat zur Ruhe zu kommen. Er zeichnet sich als idealen Familienhund für sportliche Familien aus, die gerne viel Zeit an der frischen Luft verbringen. Seine ausgeprägte Intelligenz, gepaart mit einer hohen Sensibilität, macht ihn zu einem aufmerksamen Begleiter, der gleichzeitig sehr verschmust und zuwendungsbedürftig ist. Jeden Moment mit seinem Besitzer ist ein wahres Geschenk für diese unhängliche Rasse. So reagiert er auf Lob und eine liebevolle Bestätigung bei weitem besser als auf übermäßig kommunizierte Autorität, die ihn eher einschüchtert. Überschwenglichkeit, Energie und Zuneigung sind die größten Attribute, die auf den Dalmatiner passen. 

Pflege 

Sind wir mal ehrlich.... 
Die Dalmatinerhaare sind wirklich überall... 
Der Dalmatiner hat ein kurzes, dichtes, glattes Fellkleid, welches in der Regel keine besondere Pflege braucht. Von Zeit zu Zeit brüsten wir mal. Natürlich sollte eine gründliche Wäsche anstehen, sofern der Hund sich in Kot, Aas oder ähnlichem gewälzt hat. Dadurch das der Dalmatiner keine Unterwolle hat, ist zu bedenken, dass er das ganze Jahr über haart.

Aber mit einem handelsüblichen Staubsauger sind die Haare schnell beseitigt. 

Erziehung 

Der Dalmatiner zeigt sich stets freundlich, sensibel und lernwillig. 
Er möchte immer seinem Besitzer gefallen und möchte immer dabei sein. Er ist ein treuer Begleiter und zeigt eine hohe Loyalität. 
Dennoch braucht er eine klare aber freundliche Erziehung. Unangebrachte Strenge oder gar emotionale Bestrafung ist für einen Dalmatiner "tödlich". 

Ein Welpe kommt ins Haus 

Eine spannende Zeit beginnt. Mit unglaublich vielen Abenteuer und unvergesslichen Momenten. Ständig die Kamera in der Hand und die Angst auch nur einen einzigen Moment zu verpassten. 

Sie dachten ich spreche von einem Baby? Nein... Ich spreche von den ersten Stunden und Tagen mit dem Welpen zu Hause... 

Seit Wochen steigt die Vorfreude, Unmengen an Spielzeug und Zubehör wurde bereits angeschafft. Seit Tagen ist alles "einzugsfertig". 

NUN IST ES ENDLICH SO WEIT... 
DER WELPE ZIEHT EIN... 

Bis zur Stubenreinheit kann mal noch das ein oder andere Missgeschick passieren. 

Was braucht man "wirklich"? 

  • Eine Transportbox / Kiste 
  • Einen Korb / Decke 
  • Napf 
  • Halsband
  • Leine 
  • Spielzeug 
  • Zeckenzange 
  • Fieberthermometer 
  • Bürste 
  • Krallenschere
  • Ohrenreiniger 
  • Zeckenmittel / Zeckenhalsband 
  • Kotbeutel
  • Leckerlies
  • Futter 



 Was ist zu tun? 

  • Ist die Wohnung sicher? 
  • Können Kabel oder ähnliches angeknabbert werden? 
  • Termin in der Welpenschule schon ausgemacht? 
  • Gibt es klare Regeln? 


Jeder muss für sich selbst entscheiden und sich seiner Tragweite bewusst sein, dass jeder Hund nur so gut hört, wie gut seine Erziehung ist. 
Und wie ein uraltes Sprichwort schon sagt :

Was Hänschen nicht lernt, 

lernt Hans nimmermehr! 



In der ersten Zeit ist es unglaublich schwer, den herzerwärmenden Blick zu widerstehen. Aber hat sich erstmal eine "Macke" eingeschlichen, ist es umso schwerer diese wieder zu korrigieren. 

Krankheiten

Natürlich erhofft man sich, dass der eigene Hund bis zum letzten Atemzug vor Krankheiten geschützt ist. Dies ist aber nur selten der Fall. Denn die Zeit, bringt wie bei uns Menschen, auch das ein oder andere "Wehwechen" mit. 
Allerdings hat so fast jede Rasse ihre Schwachstellen... 

Harnsäure 

Eine genetische Besonderheit... 
Ihm fehlt im Vergleich zu anderen Rassen ein spezielles Enzym. 
Das Enzym Uricase wandelt bei allen Säugetieren (außer Menschen / Menschenartig) Harnsäure in Allantoin um. Dies ist ein Abfallprodukt von Purinen, die im Zellkern vorkommen. 
Beim Dalmatiner ist dieser Abbauvorgang gestört, wodurch der größte Teil der Harnsäure nicht mit dem Enzym in Verbindung kommt.  Harnsäure ist nicht so gut wasserlöslich und flockt deshalb, nun kann es zur Entstehung von Steinen kommen. 

Zu viel zellreiches Fleisch ( z. B. Innereien), zu wenig Wasser, zu selten die Möglichkeit sich zu lösen können die Steinbildung begünstigen. 

Aber in der Regel kennen wir niemanden, der mit diesem Problem, ein Problem hat. Gerne können wir uns über die optimale Ernährung unterhalten und austauschen. 

Taubheit 

Ein besonders "Merkmal"... 
Alle Rassen mit dem typischen Fleckenmuster auf weißem Fell haben ein erhöhtes Risiko taub oder nur einseitig hörend geboren zu werden. 
Die dahinterstecktende Genetik ist sehr komplex. Sollten Sie genaueres wissen wollen, kontaktieren Sie uns gerne. Seit die seit mehreren Jahren vorgeschriebene audiometrische Untersuchung zur Pflicht wurde, konnte man die Fallzahlen tauber oder nur einseitig hörend geboren Welpen deutlich reduzieren. 

Audiometrie 


Durch diese elektrophysiologische Untersuchung ist es heutzutage möglich, das Hörvermögen des Hundes sicher feststellen zu können. 
Das Erfassen erfolgt mittels einer Hirnstrommessung wie der AEP (= akustisch evozierte Potenziale). 
Mittels einer kurzen Sedierung / Narkose ist es für die Welpen weder stressig noch schmerzhaft. 

Sollte es dennoch zu dem Ergebnis kommen, dass ein Welpe einseitig oder beidseitig taub ist, sollte man davor nicht zurück Schrecken. 
Er / sie kann sich genauso gut entwickeln, wie seine hörenden Geschwister. Auch hier beraten wir gerne.